Februar 2022

Quelle: www.iwo-austria.at

In Medienberichten ist häufig von einem „Ölheizungsverbot“ die Rede. Derartige Medienberichte und politische Aussagen sind oftmals irreführend. Fakt ist: es gibt kein allgemeines Austauschverbot. Die aktuelle gesetzliche Lage sieht wie folgt aus:

Österreichweit ist im Neubau seit 2020 der Einsatz von Ölkesseln, die mit fossilem Heizöl betrieben werden, verboten.
Das Regierungsprogramm sieht weiters ein Austauschverbot
– ab 2021 und
– ab 2025 ein Austauschgebot von Ölkesseln, die älter sind als 25 Jahre
auf alternative Heizungsanlagen vor. Diese Regelungen sind aber (noch) nicht gesetzlich vorgeschrieben.

Um österreichweite einheitliche Regelungen zu schaffen, wurde die Aufgabe der gesetzlichen Umsetzung von den Ländern an das Klimaministerium übertragen. In diesem geplanten „Erneuerbaren Wärmegesetz“ sollen Regelungen sowohl für den Austausch eines alten Ölkessels als auch für das Erneuerungsgebot ab 2025 getroffen werden. Ein entsprechender Entwurf ist zum jetzigen Zeitpunkt in Bearbeitung. Das IWO macht im Diskurs laufend auf die Notwendigkeit technischer und wirtschaftlicher Ausnahmenregelungen aufmerksam.



Was bedeutet die Regelung für Ölheizungsbesitzer*innen aktuell?
Ein Heizungswechsel auf einen effizienten Öl-Brennwertkessel in einem bestehenden Haus ist derzeit erlaubt. Gegenteilige Aussagen in Medien und von Installateuren entbehren jeglicher Grundlage, sind irreführend und führen zu vermehrten Unsicherheiten bei Ölheizungshaushalten. Wenn Sie weiterhin mit der für Sie bequemen Ölheizung weiterheizen wollen, dann empfehlen wir die Umstellung auf ein modernes Öl-Brennwertgerät vor Inkrafttreten des Gesetzes.

Ausnahmeregelungen
In manchen Bundesländern gibt es bei größerer Renovierung der Gebäudehülle Einschränkungen bei der Heizungswahl. Die aktuellen Bundesland-Regelungen erfahren sie auf der IWO Website. In Salzburg ist vor jedem Kesseltausch eine Alternativenprüfung durchzuführen. Wenn der Einbau alternativer Heizsysteme aus technischen, wirtschaftlichen oder sozialen Gründen nicht möglich sein, kann ein Ölkessel wieder eingebaut werden.

XtL = X-to-Liquid


Die Zukunft liegt in erneuerbaren Flüssig-Brenn- und Kraftstoffen
Durch die Kombination der bewährten Ölheizung mit erneuerbaren Energien, wie etwa Solarthermie oder einer PV-Anlage, können Ölheizungshaushalte bereits heute einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. In Zukunft kann dies duch den Einsatz alternativer, flüssiger Energieträger geschehen. Darunter versteht man CO2-neutrale, synthetische Brenn- und Kraftstoffen aus erneuerbaren Quellen (XtL). Diese sind vielfältig, wie etwa HVO aus Pflanzenöl und tierischen Fetten, eFuels aus Ökostrom, oder BtL aus pflanzlichen Abfällen. Die Mineralölwirtschaft bekennt sich zu den EU-weiten und nationalen Klimaschutzzielen und forscht bereits intensiv an der XtL-Herstellung, denn eines steht fest: flüssige Energie wird eine große Rolle in der Energieversorgung Österreichs spielen und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Im Fokus der Forschung steht neben der Reduktion von Emissionen auch die Kompatibilität der neuen Brenn- und Kraftstoff-Generation mit der bestehenden Infrastruktur und Versorgungswegen. Aufwändige Umrüstungen oder Umstellungen sollen dem Ölheizungsbesitzer somit erspart bleiben.

eFuels Demoanlage in Österreich
In Österreich arbeitet das IWO gemeinsam mit der AVL List GmbH an der Errichtung einer Power-to-Liquid Demoanlage. Dabei handelt es sich um Europas innovativste Anlage mit dem Ziel Wasserstoff in Verbindung mit Kohlendioxid in CO2-neutrale, synthetische Brenn- und Kraftstoffe umzuwandeln. Mehr dazu erfahren Sie auf der IWO Projektseite „Innovation Flüssige Energie“.

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